Die Außenanalagen

Die Besitzer

Im Jahr 1778 wollen François-Felix-Bernard, Marquis de Terrier-Santans, und seine Ehefrau, Jeanne-Baptiste d’Arnaud de Premont, ein großes Haus auf dem Land bauen, um dort in der schönen Jahreszeit zu wohnen und ihre Verwandten und Freunde im großen Stil empfangen zu können.
Sie wählen das Land von Moncley, das der Marquis geerbt hat, und bitten ihren Architekten, Alexandre Bertrand aus Besançon, diesen Wohnsitz zu entwerfen.

Der Architekt
Alexandre Bertrand

Alexandre Bertrand ist einer der größten Architekten des Neoklassizismus der Franche-Comté. Der Sohn eines Schusters aus Besançon, seit seiner Jugend ein talentierter Zeichner, ist Autodidakt. Er ist zunächst Verzierungskünstler und entwirft dann Architekturpläne.
Durch den Kontakt mit großen Pariser Architekten, Jean-François-Thérèse Chalgrin und Claude-Nicolas Ledoux, kann er sein Talent und seine Kompositionen vervollkommnen (ab 1778 beaufsichtigt Bertrand die gesamte Baustelle des von Ledoux für Besançon entworfenen Theatersaals). Für den Entwurf des Château de Moncley, das zweifellos sein Meisterwerk ist, steht ihm auch die Intendance du roi in Besançon, ein 1777 fertiggestelltes Palais nach Plänen von Victor Louis (die heutige Präfektur des Departements Doubs), Modell. Alexandre Bertrand hat zahlreiche Adelspalais und Häuser in Besançon entworfen, insbesondere dasjenige des Marquis de Terrier-Santans (1770 1775) in der Grande-Rue 68 in Besançon. Der Architekt hat auch das Château de Champlitte vervollständigt und fertiggestellt, das Moncley in mehreren Punkten ähnelt.

Man verdankt dem Stadtplaner und Straßenmeister der Stadt Besançon den sehr schönen Entwurf eines „königlichen Platzes“ (heute Place du Huit Septembre). Er hat auch mehrere Gärten entworfen, darunter den öffentlichen Park Chamars in Besançon.

Die Architektur
• Das Hauptgebäude
• Der Stallhof

• Der Bauernhof
• Der Obstgarten
• Die Keller und der Eiskeller

Die Besichtigung

Moncley bietet Ihnen eine vollständige Besichtigung des Schlosses mit der Entdeckung von 15 bewundernswert erhaltenen und möblierten Räumen, geschmückt mit Gemälden und Portraits, die die lange Geschichte des Schlosses bezeugen.

Unter den emblematischsten Räumen des Schlosses entdecken Sie:

  • das Vestibül in Form eines Atriums und die große Treppe
  • den Speisesaal
  • den kleinen Salon
  • den großen runden Salon
  • den Louis XIV-Salon
  • die kleine Bibliothek
  • das große gelbe Zimmer
  • das kleine Zimmer mit Toile-de-Jouy
  • die Kapelle
  • die Zimmer mit Tapeten

Das Hauptgebäude

Das weitläufige Steingebäude, das das Dorf Moncley und den Fluss Ognon überragt, wurde zwischen Hof und Garten erbaut. Durch ihre architektonische Gestaltung entsprechen sich jeweils die einander gegenüberliegenden Fassaden. Über dem hohen pfannengedeckten Dach erhebt sich die Schieferkuppel des großen runden Salons.

Im Westen krümmt sich die Fassade zum Ehrenhof hin, als wolle sie die Besucher empfangen. Der Portikus eines eleganten ionischen Tempels prägt die Mitte der Fassade. In seinem Giebelfeld ist der Stein, in den das Wappen des Marquis, des Bauherrn des Schlosses, und seiner Ehefrau gehauen werden sollte, unbearbeitet geblieben.

Im Osten ist die Fassade durch den mächtigen Rundbau des großen Salons geprägt. Dieser Rundbau ist Teil der architektonischen Tradition des Schlosses von Vaux le Vicomte (1660) und der Intendance du roi in Besançon (1777, der heutigen Präfektur des Departements Doubs).

Die Flügel zum Ehrenhof

Der Ehrenhof ist von 2 langen sehr horizontal ausgerichteten Flügeln umrahmt, die im Norden Zugang zum Bauernhof und im Süden zu den Ställen geben.

In Anlehnung an Claude-Nicolas Ledoux sind diese Flügel an den Ecken und auf den Arkaden durch mächtige Bossenwerke und falsche Ziegel geprägt, die mit der Schlichtheit der roh in die Fassaden gebrochenen Fenster kontrastieren. Sie enden senkrecht in hohen Türmen, Taubenhäusern, die aus symbolischen Gründen als Erinnerung an das feudale Mittelalter entworfen wurden.

Der Stallhof

Die Ställe des Schlosses, die wie ein runder Reitplatz in einem kubischen Volumen angelegt sind, wurden leider nicht fertiggestellt.

Der Hof wird von Arkaden bestimmt, die von einem aufgesetzten Dachgeschoss überragt werden, wie kleine Türme mit pyramidenförmigen Dächern.

Mächtige Bossenwerke, auf denen das Licht spielt, sowie die kleinen Fenster der Türme unterstreichen die Bögen.

Der Bauernhof

Der unterhalb des Schlosses liegende Bauernhof nimmt den Aufbau und einen Teil des Dekors wieder auf, aber auf rustikale Art und Weise: der Hof wird von einem Taubenhaus sowie von der Rückseite des Flügels des Ehrenhofs des Schlosses überragt, vervollständigt durch 2 einander gegenüberliegende längliche Pavillons.

Die Schönheit dieses Hofs resultiert insbesondere aus den mächtigen rustikalen Bossenwerken, die die Fenster- und Türstürze, die Keilsteine der beiden Bögen und die Giebel bilden.

Der Obst- und Gemüsegarten

Der sehr große ummauerte Obst- und Gemüsegarten des Schlosses ernährte die Familie der Schlossherren in allen Jahreszeiten (insbesondere wenn sie in den Herbst- und Wintermonaten in Besançon wohnten).

Der große Weg des Gemüsegartens verlängert die große Längsachse des Schlosses. Man gelangt über ein neoklassizistisches Portal mit 2 Obelisken dorthin, die von Kiefernzapfen und Lorbeerblättern überragt werden.